Dankeschöntag der Hospizhelferinnen - Kraft und Lebensquell im Ehrenamt
Pfarrer Günter Schmidt hatte die ehrenamtlichen Hospizhelferinnen der Stiftung Kirchliche Sozialstation Andernach zu einem „Dankeschöntag“ in das Bildungshaus der Waldbreitbacher Franziskanerinnen eingeladen. In seinen einleitenden Worten wies er die Gruppe auf eine Aussage aus dem Markusevangelium hin: "Kommt mit an einen einsamen Ort und ruht, wo wir allein sind, ein wenig aus!" Die intensive Begleitung sterbenskranker Menschen während ihrer letzten Lebensphase, das Beistehen und Mitgehen in einem langen Prozess berührt die Hospizhelferinnen immer wieder zutiefst. Sie lassen den Mitmenschen in der engen Beziehung erfahren: Wir sind nicht allein! Wir sind geborgen in einer Gemeinschaft bis zum Augenblick des Todes. Bedeutsam ist die Wertschätzung des Mitmenschen in der Betreuung. Alle Formen der verbalen und nonverbalen Kontaktaufnahme erfordern Achtsamkeit und eine Begegnung auf Augenhöhe.
Zunächst begrüßte Pfarrer Günter Schmidt die neuen Hospizhelferinnen, die nach einer umfangreichen Ausbildung den Befähigungskursus 2013 erfolgreich abschließen konnten. Geehrt wurden 13 Jubilare, die seit nunmehr 15 Jahren engagiert im ehrenamtlichen Einsatz sind und aktiv Hospizbegleitung in verschiedenen Einrichtungen und im häuslichen Bereich leisten.
Wehmütig wurde Frau Birkenheier, Koordinatorin der Hospizarbeit verabschiedet, die sich neuen beruflichen Aufgaben widmet. Pfarrer Günter Schmidt bedankte sich ganz herzlich mit einem Blumenstrauß. In einem Rückblick würdigte er ihre unermüdliche Arbeit. Frau Birkenheier baute die Gruppe der Hospizhelfer auf, entwickelte eine tragfähige Struktur für eine verantwortliche Ausbildung und führte fast 15 Jahre lang erfolgreich die Einsatzleitung.
Der "Dankeschöntag" wollte den Teilnehmerinnen neue Impulse für ihr Ehrenamt geben. Unter sachkundiger Leitung der Pastoralreferentin Frau Knögel setzte die Gruppe sich mit dem Zitat: "Sprich (nur) ein Wort, so wird meine Seele gesund" auseinander, indem sie Wörter sammelte, die „heilsam“ sind. Liebe, Geborgenheit, Dankbarkeit, Sonne und vieles mehr wurden genannt und die Wahl begründet. Gemeinsam erfolgte eine Reflexion von Lebensbotschaften. Welche Worte wurden mir zugesprochen und haben mich durchs Leben getragen? Welche Botschaften haben mir die zu Betreuenden mitgegeben? Welche Botschaften, welches Wort der Ermutigung wurden zu einem Schatz, auf den ich immer wieder in belastenden Situationen zurückgreifen kann. Ein Wortgottesdienst bildete den Abschluss.
Wer Interesse an einer Mitarbeit in der Hospizbewegung hat, kann sich gerne über diese ehrenamtliche Tätigkeit bei der Stiftung Kirchliche Sozialstation Andernach oder unter www. hospiz-andernach-pellenz.de informieren.